Mit einem vollen Erfolg gegen Passeier hätte Ulten den Klassenerhalt bereits unter Dach und Fach bringen können. Letzten Endes wurde es nichts mit dem zweiten Heimsieg der laufenden Rückrunde und man musste sich mit einem 1:1-Remis begnügen. Ende der ersten Halbzeit, in der die Gäste aus dem Passeiertal generell etwas mehr vom Spiel hatten, geriet die Elf von Alex Sincich durch ein Tor von Zecchini in Rückstand (38.). In den zweiten 45 Minuten trat Ulten etwas couragierter auf und in der 75. Minute traf Adrian Gamper zum verdienten Ausgleich, als er einen Linksschuss von Manuel Laimer kontrollieren konnte und wuchtig ins lange Eck traf. In den Schlussminuten ging es noch einmal wild hin und her, doch keine der beiden Team schaffte es, einen Konter sauber und fehlerfrei zu Ende zu spielen. So blieb es beim 1:1-Unentschieden.

Alex Sincich musste auf Lukas Breitenberger verzichten und beorderte Laurin Breitenberger an die Seite von Kapitän und Abwehrchef Patrick Breitenberger, der nach zweiwöchiger Krankheitspause in die Startelf zurückkehrte. Im Mittelfeld starteten Maik Kaserbacher und Lukas Schwienbacher. Beide Mannschaften kamen schwer in die Gänge und es lief auf beiden Seiten relativ wenig zusammen. Die erste Chance des Spiels entsprang einem Eckball von Marvin Laimer. In der Mitte geriet Christian Schönthalers Kopfballabwehr etwas zu kurz, sodass Patrick Breitenberger zum Abschluss kam. Er brachte das Leder gefährlich vor das Tor, doch ein Passeirer Verteidiger konnte den Ball aus der Gefahrenzone klären (10.). Auch von Passeier war zunächst nicht viel zu sehen, wenngleich die Truppe um das Trainerduo Michael Righi und Michael Siller, der sich spät selbst einwechselte, etwas mehr vom Spiel hatte. Erst Mitte der ersten Halbzeit kamen die Gäste dann zum ersten Mal gefährlich in den Strafraum, als ein Lochpass von Hannes Zöschg etwas zu steil geriet, sodass Zecchini nicht vor Fabian Schwarz an den Ball kam und dieser die Kugel im Nachfassen sichern konnte (22.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff ging Passeier in Führung. Einen weiten Einwurf von der linken Seite verlängerte der großgewachsene Galante per Kopf zu Zecchini, der den Ball einmal mitnahm und den Ball aus sieben Metern unter die Latte hämmerte (38.). Ulten war um eine Reaktion bemüht und hätte fast postwendend den Ausgleich erzielt. Stangl setzte gegen Zipperle energisch nach und luchste dem Passeirer Kapitän das Leder auf der rechten Offensivseite ab. Simon zog in den Sechzehner, verpasste jedoch den Zeitpunkt des Abschlusses, sodass diese Chance im Nichts verpuffte (40.). Mit dem knappen 0:1-Rückstand ging es in die Kabinen.

Man merkte den Ultnern sofort an, dass sie im zweiten Durchgang um Besserung bemüht waren. Der in den zweiten 45 Minuten stark aufspielende Marvin Laimer setzte Platzgummer in Szene, der von links zur Mitte zog. Sein Abschluss von der Strafraumgrenze fiel jedoch zu zentral aus und stellte Hannes Hofer vor keine Probleme (51.). Ulten war jetzt spielbestimmend, ließ im Abschluss die Genauigkeit allerdings noch vermissen. So verzog Garber doch recht deutlich, als er von der Strafraumgrenze rechts am Tor vorbeischoss (60.). Nach einer schönen Aktion über die rechte Seite brachte Manuel Laimer das Leder gefährlich zur Mitte, doch Passeier-Goalie Hannes Hofer hatte gut aufgepasst und fing den Ball sicher ab (65.). Mit der nächsten gelungenen Aktion glückte Ulten der Ausgleich. Marvin Laimer spielte den Ball auf der rechten Offensivseite zu Simon Stangl, der wiederum den besser positionierten Manuel Laimer einsetzte. Dessen Schüsschen aus 14 Metern wurde zur idealen Vorlage für Adrian Gamper, der das Leder annahm und aus kurzer Distanz mit rechts wuchtig ins lange Eck traf (75.). Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Ultner Ausgleich durchaus verdient. Niklas Holzner versuchte es wenig später aus großer Distanz, Hannes Hofer konnte den Ball jedoch im Nachfassen sichern (79.). Die letzte nennenswerte Aktion gehörte den Gästen: Der eingewechselte Ex-Ulten-Spieler Alessandro Pedron behauptete den Ball im Sechzehner, legte ihn zurück zu Larch, der mit einem tückischen Aufsetzer Fabian Schwarz zu einer Glanztat zwang (84.). In den Schlussminuten ging es zwar wild hin und her, weil das Mittelfeld schnell überspielt wurde, doch letzten Endes fehlte bei beiden Mannschaften die nötige Präzision und Klarheit in den Umschaltaktionen, um überhaupt in die Nähe des gegnerischen Strafraums zu kommen.