Tirol vergrößert Ultens Sorgen

0:3-Niederlage in Dorf Tirol - Skuka (52.), Hafner (55.) und Pixner (92.) treffen für die Hausherren

Beim vierten Spiel der Saison von einer richtungsweisenden Partie zu sprechen, wäre definitiv verfrüht. Trotzdem war die Anspannung sowohl auf Seiten der Tiroler, die mit null Punkten in die Meisterschaft gestartet waren, als auch beim AFC Ulten Raiffeisen, der bis dato einen Zähler sammeln konnte, bereits im Vorfeld spürbar. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der die Gäste aus dem Ultental die etwas gefährlichere Mannschaft waren, brachte Skuka sein Team mit einem Schuss von der Strafraumgrenze in Front (52.). Wenig später erhöhte Hafner auf 2:0, als er einen Freistoß in die Maschen donnerte (55.). Ulten steckte nicht auf und kam durch Patrick Breitenberger, der nach einem Eckball nur die Querlatte traf, dem Anschlusstreffer ziemlich nahe (69.). Auch Simon Stangl hatte eine Top-Gelegenheit, scheiterte jedoch an Torwart Gentile (77.). Mit der letzten Aktion des Spiels gelang dem eingewechselten Pixner noch das 3:0 (92.).
Ulten-Coach Alex Sincich ist zurzeit wahrlich nicht zu beneiden: Gegen Tirol musste er neben den Langzeitverletzten auch noch auf Luis Gruber verzichten, der sich im Pokal gegen Salurn eine Knieverletzung zugezogen hat. Wie schwer diese ist, werden weitere Untersuchungen zeigen müssen. Auf dem Sportplatz von Dorf Tirol entwickelte sich bei idealem Fußballwetter ein relativ sehenswertes Spiel. Die Anspannung war zwar spürbar, doch verkrampft wirkte das Ganze auf beiden Seiten nicht. In der fünften Minute wurde Tirol-Angreifer Skuka von Kapitän Sparber steil geschickt und zog aus spitzem Winkel Richtung Tor. Sein Rechtsschuss ging jedoch knapp am ersten Pfosten vorbei. Die Platzverhältnisse in Tirol waren etwas speziell, da der Ball bei flachen Pässen extrem langsam wurde. Damit taten sich beide Mannschaften zu Beginn schwer, sodass vielfach auch hohe Bälle in Betracht gezogen wurden. Ulten bekam nach etwas mehr als zehn Minuten einen Freistoß aus relativ großer Distanz zugesprochen. Marvin Laimer probierte es trotzdem direkt und zwang Gentile zu einer Flugeinlage (12.). Den zweiten Ball schnappte sich Lukas Breitenberger, der Drescher alt aussehen ließ und den Ball flach zur Mitte passte. Kein Ultner war jedoch zur Stelle, sodass Christanell in höchster Not klären konnte. Dann passierte auf dem Feld lange Zeit wenig Sehenswertes, weil es beiden Teams an Präzision mangelte. Schließlich ließ Manuel Laimer seine Klasse aufblitzen, um dem Spiel wieder etwas mehr Niveau zu verleihen: Nach einem langen Seitenwechsel von Lukas Breitenberger narrte Manuel gleich vier Gegenspieler, tankte sich zur Grundlinie durch und brachte den Ball halbhoch zur Mitte. Am ersten Pfosten kam Simon Stangl an den Ball, doch er konnte seinen Abschluss nicht kontrollieren, sodass der Ball deutlich über den Kasten ging (32.). Dann war wieder Tirol an der Reihe: Eine schöne Kombination über rechts endete damit, dass Sparber den Ball auf Spielertrainer Rohrer zurücklegte, der aus 20 Metern abzog und das lange Eck nur knapp verfehlte (34.). Tirol blieb am Drücker und wurde wieder über die rechte Seite gefährlich: Plunger spielte einen flachen Ball in den Sechzehner, wo Sparber eher am Ball war als Patrick Breitenberger. Tirols Mittelfeldmann ging zu Boden, doch die Pfeife von Schiedsrichter Caretto blieb glücklicherweise stumm (35.). Mit einer guten Chance kurz vor der Halbzeitpause hätte Ulten noch in Führung gehen können. Raffael Trafoier spielte Aaron Gamper auf rechts frei, der sofort nach innen flankte. Marvin Laimer versuchte es mit einem Abschluss auf den kurzen Pfosten, der jedoch nur ans Außennetz ging (39.).
Tirol kam eindeutig wacher und fokussierter aus der Kabine. Nach einem Eckball konnte Fabian Schwarz den Ball nicht festhalten und die Kugel ging an die Brust von Maik Kaserbacher. Von dort aus trudelte der Ball Richtung Tor, doch Patrick Breitenberger konnte ihn gerade noch so von der Linie kratzen (50.). Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel eroberte Hafner den Ball, spielte ihn zu Plunger, der wiederum schnell auf Skuka weiterleitete. Dieser öffnete sich an der Strafraumgrenze mit einem Dribbling die Schussbahn, zog ab und traf genau ins kurze Eck (52.). Nach einem Rempler von Maik Kaserbacher sprach Schiedsrichter Caretto den Gastgebern einen Freistoß aus ca. 25 Metern zu. Hafner trat an, nahm volles Risiko und donnerte den Ball an die Unterkante der Querlatte. Von dort sprang der Ball zum 2:0 hinter die Linie (55.). Der Schock war den Ultnern ins Gesicht geschrieben und man machte es Tirol in weiterer Folge viel zu einfach: Nach einem Einwurf zog Skuka auf links gegen den eingewechselten Kaserer auf und davon. Beim Abschluss aus sehr spitzem Winkel war Fabian Schwarz jedoch auf seinem Posten und verhinderte die Entscheidung (67.). Der eingewechselte Luci bereitete in der 69. Minute eine gefährliche Situation vor. Marvin Laimer schickte den Ultner Flügelspieler tief, der den Ball von der Grundlinie zur Mitte passte. Götsch war jedoch hellwach und klärte vor den einschussbereiten Adrian Gamper und Simon Stangl. Den folgenden Eckball brachte Marvin lang auf Patrick Breitenberger, dessen Kopfball die Querlatte küsste, ehe der Ball von Drescher geklärt werden konnte. Auch der folgende Eckball wurde wieder gefährlich, doch dieses Mal klärte Gentile mit den Fäusten. Daraus ergab sich ein Konter, bei dem sich der nie zu haltende Skuka auf links gegen Garber durchsetzte und wieder frei durch war. Dieses Mal wählte er die Option aufs lange Eck, verzog jedoch um Haaresbreite (69.). Ulten warf nun alles nach vorne: Der endlich wieder einsatzbereite Adrian Gamper schickte Manuel Laimer steil, der sich gegen Götsch durchsetzte und zur Grundlinie zog. Simon Stangl ließ sich im Sechzehner ideal zurückfallen und bekam den Ball mustergültig serviert. Seinen Flachschuss konnte Gentile jedoch per Fußabwehr klären (77.). Aus Ultner Sicht war es wirklich zum Haare-Raufen, denn die Kugel wollte einfach nicht ins Tor. Der eingewechselte Pixner ließ die Entscheidung liegen, als knapp drüber schoss (87.) Bei dieser Aktion verletzte sich Ulten-Kapitän Patrick Breitenberger im Oberschenkelbereich, sodass es für ihn nicht mehr weiterging. Da kein fitter Ultner Spieler mehr auf der Bank war, beendeten die Gäste das Spiel zu zehnt. Tor gab es dann auch noch eines zu bestaunen: Beikircher legte den Ball zurück auf Parth, der wiederum auf Pixner querlegte. Dieser ließ den zurückgeeilten Marvin Laimer ins Leere laufen und traf mit links zum 3:0-Endstand (92.).
Für Ulten geht es am Samstag mit dem Heimspiel gegen St. Martin Moos weiter.