Dalpiaz schlägt Ulten (fast) im Alleingang

Zwei Tore des langjährigen Oberliga-Spielers bei der 0:3-Heimniederlage gegen Laag

Ulten-Trainer Fabian Tratter war beim ersten Heimspiel des Jahres 2025 zu mehreren Änderungen in der Startelf gezwungen: Er selbst laboriert an einer Muskelverletzung und wurde durch Lukas Breitenberger ersetzt. Da Simon Stangl unter der Woche krank und daher nicht ganz fit war, nahm er zwar auf der Bank Platz, wurde aber nicht eingesetzt. Bei Tobias Breitenberger gestaltete sich die Situation ganz ähnlich, sodass der agile Garber auf ungewohnter Position im Sturmzentrum begann. Für ihn rückte Maik Kaserbacher ins Mittelfeld und Manuel Zöschg startete anstelle von Manuel Laimer auf dem rechten Flügel. Um ein Haar wäre der Ball bereits nach 60 Sekunden im Tor gelandet, doch ein wuchtiger Freistoß von Dalpiaz strich knapp am langen Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite fiel ein Abschluss von Kaserbacher zu hoch aus (2.). Maik war zu Beginn des Spiels sehr präsent und hatte einige gute Ballgewinne. Generell hatte Ulten zu Beginn leichte Vorteile und etwas mehr Ballbesitz. Es haperte jedoch an der Passgenauigkeit, um daraus Kapital zu schlagen. Nach einer knappen Viertelstunde musste Ulten-Torwart Fabian Schwarz zum ersten Mal eingreifen, als er einen Abschluss von Dalpiaz aus kurzer Distanz im Nachfassen parieren konnte (17.). Nach etwas mehr als zwanzig Minuten Spielzeit folgte die stärkste Phase der Ultner. Zunächst parierte Laag-Schlussmann Corradini einen Schuss von Marvin Laimer (24.). Dann konnte er sich bei einem Abschluss von Luci auszeichnen, der im Strafraum aufs kurze Eck abzog – der 39-jährige Corradini riss jedoch die Arme hoch und wehrte sensationell ab (30.). Die folgende Eckballvariante missglückte den Ultnern eigentlich komplett, doch der Ball kam über Umwege zu Raffael Trafoier, der eine traumhafte Flanke in den Strafraum schlug. Zunächst verpasste Patrick Breitenberger per Kopf knapp, ehe am langen Pfosten Kaserbacher zwar an den Ball kam, das Leder jedoch ans Außennetz köpfelte (32.). Kurz vor dem Pausentee, zu einem psychologisch denkbar ungünstigen Zeitpunkt, schlug der Aufsteiger aus der Neumarkter Fraktion zu: Nach einem Ballverlust der Ultner im Spielaufbau kam der Ball zu Misimi, der den Ball wunderschön zu Kanoune weiterleitete. Dieser legte die Kugel quer zu Dalpiaz, der aus rund elf Metern unter die Latte traf und sein Team in Führung schoss (42.). Sekunden vor dem Ende der 1. Halbzeit schoss Misimi von der Strafraumgrenze knapp daneben (45.).
Kurz nach Wiederbeginn baute Misimi die Führung der Gäste aus, als er eine Maßflanke von Agovic per Kopf in den Maschen versenkte (49.). Auf der Gegenseite hätte Luci für den Anschlusstreffer sorgen können, als er sich nach einer flachen Hereingabe des eben eingewechselten Aaron Gamper im Sechzehner geschickt aufdrehte und mit links zum Abschluss kam. Sein Schuss aus elf Metern ging jedoch über das Tor (53.). Wenig später traf der 27-jährige Flügelspieler aus Bozen nach einer Standardsituation nur das Außennetz (57.). Nach einem weiten Einwurf von Garber tat es ihm der aufgerückte Lukas Breitenberger gleich und traf ebenfalls das Außennetz (59.). Wenig später vergab Dalpiaz aus bester Position, als er eine Flanke von Misimi zwar mustergültig annahm, dann jedoch deutlich verzog. Diesen Fehlschuss machte er noch in derselben Minute vergessen: Nach einer Kopfballverlängerung von Tommasini im Mittelfeld nahm sich der 36-jährige, der ursprünglich aus Cles stammt, das Leder mit der Brust an. Er ließ den Ball einmal auftippen, zog rund 30 Meter vor dem Ultner Tor ab, erwischte Ulten-Goalie Fabian Schwarz auf dem falschen Fuß und erhöhte auf 3:0 (60.). Ultens Gegenwehr war nun gebrochen und Laag begann zu zaubern. Eine erneute Traumflanke von Agovic setzte Misimi per Kopf an die Querlatte (67.). Sekunden später nahm Dalpiaz eine Flanke von Kanoune im Strafraum mit der Brust an, lief am Fünfmeterraum eigentlich vom Tor weg und brachte den Ball mit der Hacke Richtung zweiten Pfosten. Dort verhinderte der zurückgeeilte Raffael Trafoier diesen sensationellen Treffer des langjährigen Oberliga-Ausnahmekönners (65.). Kurz vor seiner Auswechslung vergab Dalpiaz das 4:0, als er eine Hereingabe von Misimi nicht richtig traf (75.). Danach beruhigte sich das Spiel wieder etwas. Die letzte nennenswerte Chance hatte Marvin Laimer, der nach einem Abpraller innerhalb des Sechzehners zum Abschluss kam, jedoch an Corradini scheiterte (78.).