AFC Ulten Raiffeisen: Max Gruber, Raffael Trafoier, Luis Gruber (ab 46. Lukas Breitenberger), Lukas Schwienbacher, Garber (ab 65. Marvin Laimer), Kaserer, Silvan Trafoier (ab 74. Patrick Breitenberger), Kaserbacher (ab 65. Simon Breitenberger), Stangl (ab 46. Manuel Laimer), Aaron Gamper, Manuel Zöschg.
Salurn: Damico, Pedot, Nonnato (ab 57. Crepaz), Mirko Sartori (ab 68. Thobias Tait), Luchi (ab 46. Panizza), Tabarelli, Facchini (ab 73. Lukas Girardi), Mandaglio, Mohamed Arfaoui, Giulio Girardi (ab 46. Ala Eddine Arfaoui), Loris Sartori.
Tore: 1:0 Lukas Schwienbacher (51.), 2:0 Aaron Gamper (83.), 3:0 Manuel Laimer (86.), 3:1 Mandaglio (88.)
Gelbe Karten: Silvan Trafoier, Marvin Laimer (Ulten)
Der AFC Ulten Raiffeisen hat verdient die dritte Pokalrunde erreicht. Gegen Salurn war die Elf von Alex Sincich von Beginn an die aggressivere und auch willigere Mannschaft. Nach einer torlosen ersten Halbzeit schossen Lukas Schwienbacher (51.), Aaron Gamper (83.) und Manuel Laimer (86.) einen verdienten 3:0-Vorsprung heraus. Zwar gelang Mandaglio noch spät der Anschlusstreffer (86.), doch am Weiterkommen der Ultner war nicht mehr zu rütteln.
Sowohl Ulten als auch Salurn sind nicht wirklich gut in die Saison gestartet. Beide Teams warten noch auf den ersten Sieg in der Liga, weshalb das Pokalspiel eine untergeordnete Rolle spielte. Das merkte man auch an der Aufstellung der beiden Trainer. Es wurde im Vergleich zum Spiel am Wochenende kräftig durchrotiert: Gäste-Coach Pomella wechselte gleich neun Mal, während Alex Sincich Max Gruber, Silvan Trafoier, Aaron Gamper sowie die beiden “ausgeliehenen” Freizeitspieler Manuel Zöschg und Lukas Schwienbacher starten ließ. Von fehlender Abstimmung konnte bei unserem Team jedoch keine Rede sein, im Gegenteil. Von Beginn an waren Einsatz, Wille und Aggressivität erkennbar, sodass Ulten gegen lethargisch auftretende Gäste von Beginn an das Heft in die Hand nahm. Nach rund zehn Minuten kombinierten sich die Gastgeber über Garber und Stangl schön nach vorne. Zwar verlor Simon den Ball bei einem Dribbling, doch Aaron Gamper setzte energisch nach und spielte den Ball zur Mitte. Dort kam Manuel Zöschg aus elf Metern zum Abschluss, doch der Ball ging am Tor vorbei (11.). Viel besser war dann jene Chance, die Aaron Gamper vorfand. Nach einem wunderbaren Pass von Lukas Schwienbacher war Manuel Zöschg auf rechts frei durch. Dieser legte den Ball perfekt quer für den mitgelaufenen Aaron Gamper, doch dieser brachte den Ball aus kurzer Distanz nicht an Gäste-Torhüter Damico vorbei (13.). Salurn wurde zunächst nur durch Standards gefährlich. So wie in Minute 15, als Giulio Gilardi einen Freistoß nur knapp neben das Tor setzte. Für einmal war dann auch Ultens Defensive nicht im Bilde, als Pedot auf den zweiten Pfosten flankte und Loris Sartori frei zum Kopfball kam. Dieser ging jedoch weit am Tor vorbei (17.). Danach wurden klar strukturierte Aktionen lange Zeit Mangelware, sodass doch recht viele schnelle Ballverluste das Spiel prägten. Erst in der 37. Minute gab es den nächsten Aufreger, als Max Gruber bei einem Klärungsversuch über den Ball haute und der Ball durch den Fünfmeterraum trudelte. Sein Bruder Luis konnte den Ball schließlich aus der Gefahrenzone klären. Kurz vor dem Pausentee eroberte Simon Stangl am gegnerischen Sechzehner den Ball, schickte den Ball perfekt in die Füße des eingelaufenen Lukas Schwienbacher, dessen Abschluss aus spitzem Winkel jedoch von Damico pariert werden konnte (43.).
Der zweite Durchgang war nur wenige Minuten alt, als Ulten in Führung ging. Lukas Schwienbacher schickte Garber auf links und begleitete die Aktion im Zentrum wunderbar mit. Andrè spielte das Leder von der Grundlinie zurück auf “Lux”, der den Ball aus zehn Metern im langen Eck versenkte (51.). Es war der verdiente Lohn eines couragierten Auftritts der Ultner. Nach knapp einer Stunde hatten die Gäste zwei gute Chancen, doch zunächst wurde ein Versuch von Mohamed Arfaoui aus spitzem Winkel über das Tor abgefälscht (57.). Bei der anschließenden Ecke kam der Salurner Angreifer frei zum Kopfball, doch wiederum ging der Ball drüber (58.). Dann hatte Ulten-Schlussmann Max Gruber etwas Glück, dass ihm ein Flatterball von Mandaglio nicht durch die Finger rutschte. So ging der Ball – vom Ultner Goalie doch noch entscheidend abgelenkt – knapp über den Ultner Kasten (63.). Wenig später traf Mohamed Arfaoui aus spitzem Winkel nur das Außennetz (64.). Nach 65 Minuten betrat Ultens sportlicher Leiter Simon Breitenberger das Feld – wohlgemerkt als Spieler. Bekanntlich hat der 30-Jährige seine Karriere ja beendet, doch er ließ es sich nicht nehmen, aufgrund des Personalmangels selbst noch einmal die Schuhe zu schnüren. Und er drückte dem Spiel gleich seinen Stempel auf: Einen Pass in die Spitze legte er perfekt zurück auf Lukas Schwienbacher, der Silvan Trafoier auf die Reise schickte. Dessen Querpass verwertete Aaron Gamper zum vermeintlichen 2:0, doch Schiedsrichter Bamba gab den Treffer aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht (68.). Das 2:0 war jedoch nur aufgeschoben: Simon Breitenberger luchste dem eingewechselten Panizza am gegnerischen Strafraum den Ball ab, legte ihn quer auf Aaron Gamper und dieses Mal zählte der Treffer des 18-jährigen Offensivspielers (83.). Dann folgte der große Auftritt des eingewechselten Manuel Laimer: Vom Mittelfeld zog er Richtung Sechzehner und nach einem geschickten Dribbling schloss er perfekt zum 3:0 ins lange Eck ab (86.). Zwar gelang Mandaglio nach einem ungenügenden Befreiungsschlag der Ultner Hintermannschaft aus zwölf Metern noch der Anschlusstreffer (88.), doch am verdienten Weiterkommen der Ultner änderte dieser Treffer nichts mehr.
Am Mittwoch, 23. Oktober steht für die Ultner die dritte Pokalrunde an. Gegen wen es dann geht, steht noch nicht fest.