// Allgemein

Ruhet in Frieden, Leo und Karl!

Nachrufe auf Leonhard Frei und Karl Egger

Leonhard Frei und Karl Egger sind in den Wintermonaten verstorben.

Leonhard Frei
22.03.1965 - 19.01.2025

Auf dem Andenkenbild von Leonhard Frei findet man eine Vielzahl an Schlagwörtern, die zu Lebzeiten auf Leo zutrafen. Dort findet man unter anderem die Bezeichnungen „Torkönig“ und „Ballkünstler“. Treffender hätte die Trauerfamilie die Begriffe nicht wählen können, schließlich führt Leo mit seinen 98 Toren die ewige Torschützenliste des Ultner Fußballvereins an. Da die Aufzeichnungen erst mit der Saison 1989/90 beginnen, fehlt mit Sicherheit noch das ein oder andere Tor in seinen Statistiken. Von daher ist die Bezeichnung „Torkönig“ mehr als nur verdient. Der Offensivspieler schrieb die Ultner Erfolgsstory, welche den damaligen SV Ulten Anfang der 90er-Jahre bis in die Oberliga führte, maßgeblich mit. Als er nämlich im Sommer 1988 von seinem mehrjährigen Engagement beim SC Passeier zu Ulten zurückkehrte, begann der sagenhafte Aufstieg von der 2. Amateurliga in die Oberliga. Neben seinen Toren wird der Ultner Ex-Kapitän außerdem als „Ballkünstler“ in Erinnerung bleiben, denn zahlreiche Weggefährten beschreiben Leo als den technisch besten Fußballer, den Ulten je hervorgebracht hat. Das beweist auch der Umstand, dass Leo in den 80er-Jahren für die technisch herausragende Kleinfeldmannschaft von Bubi Meran im Einsatz war. Am 19. Januar 2025 ging Leonhard Frei leider viel zu früh von uns. Leo, dein fußballerisches Genie wird im Ultental definitiv nie vergessen werden!

Karl Egger
10.12.1953 - 29.11.2024

Karl Egger hat uns am 29. November des vergangenen Jahres nach kurzer, schwerer Krankheit für immer verlassen. "Kalle", wie er von all seinen Freunden, Kollegen und Bekannten genannt wurde, war in den 1980er-Jahren Vorstandsmitglied des SV Ulten. Außerdem bekleidete er jahrelang das Amt des Linienrichters, wie man auf dem Bild, das aus der Saison 1982/83 stammt, unschwer erkennen kann. "Kalle", der jahrelang einen markanten Schnauzbart trug, sorgte während eines Spiels gegen Fortuna Merania in seiner Funktion als Linienrichter für ein denkwürdiges Kapitel Ultner Fußballgeschichte: Als er mit den Entscheidungen des Unparteiischen nicht einverstanden war, schüttete Karl dem Schiedsrichter einen Kübel mit Wasser über den Kopf. So ein Eimer stand zur damaligen Zeit immer an der Außenlinie und diente eigentlich anderen Zwecken. Unserem "Kalle" war das herzlich egal, allerdings wurde der Ultner Linienrichter danach für lange Zeit aus dem Verkehr gezogen. Einige seiner Sprüche, z. B. "Trainer XY tat für dr Fischerkort in Ulten inerkemmen" oder „Der Schiedsrichter woas jo nit amol, wia schwar a Boll isch“, sind bis heute legendär. Bis zum Schluss spielte das runde Leder eine wichtige Rolle im Leben des bekennenden Bayern-Fans. Übrigens: "Kalle" war einer der Triebkräfte bei der Gründung des Ultner Bayern-Fanclubs und auch dort jahrelang im Vorstand. "Kalle", wir werden dich niemals vergessen!