|
 |
Ultens Kapitän Patrick Breitenberger flog nach heftiger Schiedsrichterkritik zurecht vom Platz. |
|
Spieldaten |
Fabian Schwarzq |
 |
Moretti |
Patrick Breitenberger |
 |
Bungu |
Gruber |
 |
Reka |
Lukas Breitenberger |
 |
Mattera |
Garber |
 |
Luca Fedel |
Kaserer |
 |
Kozi |
Holzner |
 |
Atza |
Platzgummer |
 |
Angotti |
Stangl |
 |
Ricchiuti |
Marvin Laimer |
 |
Leka |
Manuel Laimer |
 |
Matei |
|
|
 |
Matei (8.) |
Patrick Breitenberger (51.) |
 |
|
|
 |
Matei (52.) |
|
 |
Stoimilovski |
|
 |
Leka (54.) |
|
 |
Fofana |
|
 |
Atza (70.) |
|
 |
Koni |
Marvin Laimer (70.) |
 |
|
Laurin Breitenberger |
 |
|
|
 |
Angotti (76.) |
|
 |
Lorenzo Fedel |
Stangl (80.) |
 |
|
Adrian Gamper |
 |
|
Kaserer (90.) |
 |
|
Aaron Gamper |
 |
|
Garber (90.) |
 |
|
Tobias Breitenberger |
 |
|
Holzner (93.) |
 |
|
Andreas Schwarz |
 |
|
Marvin Laimer, Gruber, Patrick Breitenberger |
 |
|
|
Aufopferungsvolle Leistung wird nicht belohnt
Knappe 0:1-Heimniederlage gegen Olimpia Meran - Frühes Tor von Matei (8.) entscheidend
Die allermeisten Zuschauer waren sich nach Spielende einig: Die Leidenschaft, welche die Ultner Elf gegen Olimpia Meran über fast 90 Minuten an den Tag gelegt hatte, hätte sich definitiv einen Punktgewinn verdient gehabt. Nach dem frühen Rückstand durch Matei, der nach einer Eckballvariante wuchtig ins lange Eck getroffen hatte (8.), wehrten sich die Ultner leidenschaftlich gegen die drohende Niederlage. Auch als man nach der roten Karte für Kapitän Patrick Breitenberger (51.) in Unterzahl agieren musste, war man den technisch starken Gästen ebenbürtig und durfte bis zuletzt auf den Ausgleichstreffer hoffen. Dieser fiel trotz der Ultner Bemühungen leider nicht mehr, sodass man letzten Endes als Verlierer vom Feld gehen musste.
Nach einem kurzen beiderseitigen Abtasten gingen die Gäste mit dem ersten gefährlichen Abschluss der Partie in Führung. Obwohl Ulten mit Simon Stangl und Manuel Laimer zwei Spieler zur Eckfahne beordert hatten, schafften es die Meraner mit einem kurz gespielten Eckball von der rechten Seite Matei freizuspielen. Dieser nahm das Leder einmal mit und bezwang Fabian Schwarz mit einem wuchtigen Linksschuss ins lange Eck (8.). Ulten war um eine Antwort bemüht und kam dem Ausgleich sofort ziemlich nahe: Luis Grubers abgerissene Flanke wurde zu einer unangenehmen Aufgabe für Moretti im Tor der Gäste. Der Ex-Torhüter von Gargazon und Obermais konnte das Leder jedoch zur Ecke fausten (14.). Obwohl Meran technisch hoch veranlagte Spieler in ihren Reihen hatte, konnte die Ultner Mannschaft diese mit einer disziplinierten Leistung gut in Schach halten. So machte beispielsweise Mittelstürmer Kozi keinen Stich gegen die bärenstarke Ultner Innenverteidigung. Einzige Ausnahme bildete Gianluca Ricchiuti auf der rechten Außenbahn, der mit seinem unglaublichen Tempo immer wieder für gefährliche Vorstöße sorgte. Der enorm ballsichere Sechser Reka hatte zwar viele Ballkontakte, doch zwingende Ideen im Spiel nach vorne hatte auch der Meraner Kapitän nicht. So konnte Ulten spielerisch mehr als gut mithalten, die ihrerseits mit Manuel Laimer und Kevin Platzgummer die eine oder andere gute Aktion im Spiel nach vorne hatten. So richtig zwingend wurden jedoch auch die Ultner nicht. So dauerte es bis kurz vor dem Pausenpfiff, ehe sich Manuel Laimer auf der rechten Seite durchtankte und vom Strafraumeck abzog. Sein gut angetragener Schuss zischte jedoch knapp am langen Kreuzeck vorbei (44.). Mit dem knappen 0:1-Rückstand ging es also in die Kabinen.
Auch nach Wiederbeginn blieb das Spiel ausgeglichen. Den ersten Aufreger gab es dann in Minute 51. Der aufgerückte Außenverteidiger Luis Gruber drang nach einem schönen Angriff in den Strafraum ein. Es folgte ein harter Zweikampf, bei dem der 28-Jährige das Gleichgewicht verlor und zu Boden ging. Schiedsrichterin Sberna zeigte Luis wegen einer vermeintlichen Schwalbe die gelbe Karte, was sicherlich etwas überzogen war. Das rechtfertigte jedoch in keiner Weise die Reaktion von Ultens Kapitän Patrick Breitenberger, der die Schiedsrichterin beschimpfte und ihr auf aggressive Art und Weise gegenübertrat. Nachdem sie zuerst den gelben Karton ausgepackt hatte, zeigte sie dem Ultner Kapitän Sekundenbruchteile später die rote Karte. Nicht nur angesichts der aktuellen Geschehnisse auf den Südtiroler Fußballplätzen, die Verbandspräsident Klaus Schuster in den letzten Tagen öffentlich anprangerte, war das Verhalten von Patrick schlicht und einfach daneben. Wenigstens entschuldigte sich der 32-Jährige nach Spielende bei der Schiedsrichterin, die bis auf die Beurteilung von Eckbällen oder Abstößen einen guten Job machte. Zurück zum Spiel: Es war anzunehmen, dass Meran mit einem Mann mehr den sich bietenden Platz besser auszunutzen weiß, doch weit gefehlt. Ulten hatte mehr Ballbesitz und warf zu zehnt alles in die Waagschale. So zum Beispiel, als Fabian Schwarz bei einer Doppelchance gegen Reka gleich zweimal glänzend parieren konnte (55.). Die junge Meraner Elf agierte nach dem Platzverweis generell etwas arrogant und ließ ihren Gegenspielern viel zu viel Platz. Dass es vor Moretti jedoch kaum gefährlich wurde, lag vor allem am bärenstarken Innenverteidiger Luca Fedel, an dem es kein Vorbeikommen gab. Auf der anderen Seite ließen die Gäste zweimal die Chance auf die Vorentscheidung liegen. Der wieselflinke Atza hatte sich im Laufduell mit Lukas Breitenberger durchgesetzt, ließ sich beim Abschluss jedoch etwas zu viel Zeit, sodass „Luki“ mit einer riskanten Grätsche noch eingreifen konnte (71.). Sekunden später tauchte der eingewechselte Stoimilovski vor dem Ultner Keeper auf, der dem Angreifer der Meraner das kurze Eck anbot. Stoimilovski brauchte bei seinem Abschluss jedoch zu lange, sodass der mitgelaufene Andre Garber gerade noch so auf der Linie retten konnte (72.). Nach dieser Doppelchance wurde der Glaube auf Ultner Seite noch einmal größer, hier vielleicht doch noch etwas mitnehmen zu können. Garber tauchte in der 87. Minute gefährlich vor dem Tor auf, er kam jedoch nicht richtig an den Ball, sodass Moretti retten konnte. Wenig später wehrte der Meraner Schlussmann einen Distanzschuss von Holzner zur Ecke ab (90.). Schiedsrichterin Sberna zeigte fünf Minuten Nachspielzeit an, doch nach einer längeren Verletzungspause wurden daraus ganze acht Minuten. Letzten Endes probierte Ulten zwar alles, doch es half trotz der leidenschaftlichen Gegenwehr nichts und die Heimelf musste unter dem anerkennenden Applaus des Ultner Publikums als Verlierer vom Feld.
Kommenden Samstag geht es für das Team von Alex Sincich auswärts gegen Gargazon weiter. |
|