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Ein Abend zum Vergessen
0:6-Klatsche gegen Oberau Juventus Club – Hausherren in allen Belangen überlegen
 
Niklas Holzner hatte die einzig nennenswerte Chance beim 0:6-Debakel gegen Oberau Juventus Club.

Spieldaten
Avanzo Fabian Schwarz
Gaiardoni Adrian Gamper
Bubacarr Gruber
Tade Lukas Breitenberger
Heinrich Garber
Nale Kaserer
Leitner Holzner
Gallo Manuel Laimer
Koni Stangl
Shkelqim Lekiqi Marvin Laimer
Fassih Platzgummer
 
Koni (15.)
Foulelfmeter Shkelqim Lekiqi (25.)
Koni (38.)
Shkelqim Lekiqi (39.)
Adrian Gamper (46.)
Laurin Breitenberger
Fassih (52.)
Koni (64.)
Mariz
Manuel Laimer (64.)
Silvan Trafoier
Bubacarr (67.)
Gabrieli
Gallo (70.)
Jatta
Stangl (75.)
Tobias Breitenberger
Gruber (78.)
Raffael Trafoier
Fassih (83.)
Minotti
Kaserer (83.)
Pöder
Shkelqim Lekiqi (85.)
Rossi
Leitner (90.)
Gaiardoni, Gallo Fabian Schwarz
„Helfen mr ihm!“, schrie Ultens Co-Trainer Harald Pöder gegen Ende der ersten Halbzeit seiner Mannschaft leicht gereizt und entnervt zu. Der 52-Jährige, der den verhinderten Chefcoach Alex Sincich beim Auswärtsspiel gegen den Aufsteiger Oberau Juventus Club vertrat, hatte die Probleme seiner Mannschaft nur zu gut erkannt. Trotzdem fehlten den Ultnern die Mittel und vielleicht sogar etwas die Bereitschaft, um den technisch überaus feinen, mit individueller Klasse gesegneten Boznern an diesem Abend die Stirn bieten zu können. Letzten Endes verloren Gruber & Co. auch in dieser Höhe verdient mit 0:6.
Kurz vor Spielbeginn musste Kapitän und Abwehrchef Patrick Breitenberger aufgrund von Magenproblemen passen. Für ihn begann Philipp Kaserer an der Seite von Lukas Breitenberger in der Innenverteidigung. In der Bozner Internorm-Arena war es zu Spielbeginn um 18:30 Uhr nicht mehr so heiß wie untertags, sodass eigentlich ideale Spielbedingungen herrschten. Beide Mannschaften versuchten in den Anfangsminuten den Ball in ihren eigenen Reihen zu halten, wobei das den Gastgebern etwas besser gelang. Mit der ersten Chance des Spiels ging Oberau in Führung: Leitner tankte sich auf dem rechten Flügel bis zur Grundlinie durch, legte das Leder ideal Richtung Elfmeterpunkt zurück, wo Koni mitgelaufen war und den Ball flach in den Maschen versenkte (15.). Das Worst-Case-Szenario war eingetreten, denn gegen spielstarke und technisch versierte Mannschaften einem Rückstand hinterherzulaufen, macht die Aufgabe um ein Vielfaches schwieriger. Die Verunsicherung im Ultner Team wuchs, denn drei Minuten später vertändelte Fabian Schwarz im Aufbauspiel den Ball, der über Umwege zu Lekiqi kam. Dieser versuchte es mit einem Heber, der an den Pfosten klatschte (18.). Der nie zu haltende Leitner hatte in der 23. Minute die nächste Chance, als er nach einem tollen Alleingang an Fabian Schwarz scheiterte. Der Bozner Flügelspieler stand zwei Minuten später erneut im Mittelpunkt, als er per Heber nur die Querlatte traf. Von dort kam der Ball zu Koni, der sich gegen eine schläfrige Ultner Hintermannschaft spielerisch leicht durchsetzte und einschussbereit von Fabian Schwarz gelegt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Lekiqi souverän zum 2:0 aus Bozner Sicht (25.). Spätestens jetzt war ein Ultner Aufbäumen gefragt und dieses kam auch, auch wenn es in der Nachbetrachtung des Spiels lediglich ein Strohfeuer war. In den folgenden zehn Minuten zog sich Oberau etwas zurück, sodass die Gäste längere Ballbesitzphasen hatten. Es folgte dann auch die einzig nennenswerte Ultner Szene im gesamten Spiel. Nach einem schönen Angriff über die linke Seite geriet die Bozner Defensive das erste Mal in Bedrängnis. Der Ball wurde nur unzureichend geklärt, kam in den Rückraum, wo sich Niklas Holzner das Leder zurechtlegte. Sein wuchtiger Abschluss zischte jedoch knapp am langen Pfosten vorbei, sodass Ex-Ulten-Goalie Stefano Avanzo gar nicht eingreifen musste (30.). Übrigens: Der zweite ehemalige Ulten-Spieler Matteo Gallo führte sein Team als Kapitän aufs Feld. Zurück zum Spiel: In der 38. Minute folgte eine Kopie des ersten Tores: Wieder setzte sich Leitner auf Außen durch, brachte das Leder zur Mitte, wo erneut Koni staubtrocken einschoss (39.). Genau da war Harald Pöder der Kragen geplatzt, denn angesichts der individuellen Klasse, die sich vor allem die technische Finesse und über das ungeheure Tempo der beiden Bozner Flügelspieler zeigte, hätten die beiden Ultner Außenverteidiger gegen Leitner und Fassih Unterstützung benötigt, die an diesem Tag einfach nicht da war. Keine Minute später gab es einen Freistoß von der linken Seite, den Lekiqi an Freund und Feind vorbei in den Maschen versenkte (39.). Spätestens jetzt war die Partie gelaufen und es ging nur mehr um Schadensbegrenzung.
Kurz nach Wiederbeginn war Fassih nach einem idealen Lochpass frei durch, ließ Fabian Schwarz aussteigen und schob den Ball ins leere Tor (52.). Auch wenn Oberau danach etwas Tempo aus dem Spiel nahm, blieben sie aufgrund ihrer spielerischen Klasse immer gefährlich. Zum Glück aus Ultner Sicht ließen sie in weiterer Folge die Effizienz vermissen, sonst wäre das Debakel noch größer ausgefallen. Fassih scheiterte mit seinem Kopfball am Querbalken (73.), Fabian Schwarz machte mit einer sensationellen Doppelparade binnen weniger Sekunden gleich zwei Top-Chancen zunichte (83.). Wenig später schob Lekiqi den Ball mutterseelenalleine vor Ultens Schlussmann knapp am Kasten vorbei (85.). Den Schlusspunkt setzte Leitner, der seinen Sahnetag mit dem Tor zum 6:0 krönte (90.).
 
   
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